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Witebsk liegt im nordöstlichen Teil von Belarus (Weißrussland) an der Mündung der Vitba in die Dvina.

Es ist die viertgrößte Stadt in Belarus mit über 375.000 Einwohnern, auf einer Fläche von rund 125.000 km².

Das heutige Witebsk ist eine moderne Gebietshauptstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Gleichzeitig ist sie eines der kulturellen Zentren in Belarus.

Zahlreiche Hochschulen und Universitäten sind die Schützpfeiler des Bildungssystems, weit über die Stadtgrenzen hinaus.

 

Vitebsk in Bildern

 

Geschichte

Den Überlieferungen nach wurde die Stadt von der russischen Fürstin Olga 974 gegründet. Sie war begeistert über die Schönheit der Natur in diesem Gebiet. Die Fürstin ließ ein Schloß am hohen Ufer der Dvina bauen. Im 10. Jahrhundert wurden von Christen neben dem Schloß zwei Kirchen errichtet. Aus dieser Zeit stammt die erste urkundliche Erwähnung von Witebsk (1012 n.Chr.). Damals regierte der russische Fürst "Jaroslaw der Weise" die Stadt, die an einem zentralen Handelsweg lag, welcher dem damaligen Witebsk eine positive Entwicklung bescherte.

Ab 1345 bis ins 15. Jahrhundert gehörte die Stadt zum Großfürstentum Litauen und war eine der 15 größten Städte.

1772 wurde Witebsk zum Bestandteil des Russischen Reiches. Es begann eine neue Entwicklung in der Stadt. Man baute Wohnhäuser, Geschäfte und Gewerbebetriebe.  Es wurde die erste Brücke über den Fluß errichtet. Ende des 18. Jahrhunderts war Witebsk die zweitgrößte Stadt in Belarus.

Am 1. Januar 1919 wurde nach dem Sieg des Aufstandes von Bolschewiki in St. Petersburg die Belarussische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. In der Stadt siedelten sich Industriebetriebe an und man gründete Lehranstalten und kulturelle Einrichtungen. Von dem weltweit berühmten in Witebsk geborenen Künstler Marc Chagall wurden in der Region die Kunstproduktion- und präsentation ausschlaggebend vorangetrieben. Als Komissar für Bildende Künste im Gouvernement Witebsk eröffnete Chagall verschiedene Museen und Kunstschulen.

Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt Witebsk von der Deutschen Wehrmacht besetzt. In der Zeit vom 11. Juli 1941 bis 26. Juni 1944 wurde die Stadt zu 93% zerstört. Die deutschen Soldaten führten einen Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung. Man hatte über 90.000 Tote zu beklagen, im gesamten Belarus schätzt man über 2 Millionen Kriegstote. Im Herbst 1943 eroberte die Rote Armee das Land zurück, welches aber völlig ruiniert war.

Während der Zugehörigkeit der Sowjetunion wurde das Land nur spärlich wieder aufgebaut. Erst nach dem  Zerfall der Sowjetunion und der Erklärung der Unabhängigkeit der Republik Belarus begann eine neue Seite in der Geschichte von Witebsk. Neben den Reformen in der nationalen Wirtschaft begann auch der Wiederaufbau der Städte.  Unter Mitwirkung aller Einwohner wurden historische Gebäude, Kirchen und Denkmäler restauriert, saniert oder nachgebaut. 

Heute ist Witebsk eine moderne europäische Stadt, welche durch zahlreiche Kirchen und Sehenswürdigkeiten geschmückt wird. Der jährlich durchgeführte "Slawische Basar" zieht tausende von Künstlern, Musikern und Handwerkern nach Witebsk. Erleben Sie offene, gastfreundliiche Menschen - besuchen Sie Witebsk! Herzlich willkommen - Kali laska!